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Rückschlag im Kampf ums Podest

Das TurnTeam Staufen verlor 16:65 gegen die bisher in dieser Saison ungeschlagene TSG Backnang II. Krankheitsbedingt musste die Heimmannschaft erneut auf wichtige Stützen verzichten. Dafür konnte der Jüngste wieder ins Team zurückkehren.

Paul Kottmann ging nach auskurierter Krankheit voll ins Risiko. Er baute neue Höchstschwierigkeiten ein, musste aber zwei Stürze in Kauf nehmen. Auch der zweite Rückkehrer Cornelius Hesse landete auf dem Hosenboden. Da nun sein Bruder Johannes krank ausfiel und auch Sinn noch nicht fit war, mussten Maurath und Stolz einspringen. Beide turnten gut, konnten aber nicht mehr verhindern, dass die Gerätepunkte aufs Konto der TSG gingen.

Am Pauschenpferd gab Max Dietzschold sein Saisondebüt. Seine Kür brachte die zweithöchste Wertung des TurnTeams. Gegen die durchweg starken Backnanger hatte er jedoch keine Chance. Einzig Ian Maurath konnte mit gewohnt sicherer Übung am Pferd punkten.

Jens Hesse an den RingenAn den Ringen enteilten die Gäste dann endgültig. Bei Backnang turnten alle innerhalb zwei Zehntel auf gleichem Niveau. Taktisch war da nichts möglich fürs TurnTeam. Nur Altmeister Jens Hesse gelang es, ein Unentschieden zu erkämpfen. Kottmann und Cornelius Hesse verkauften sich teuer, mussten zusammen aber 6 Punkte abgeben. Als dann auch noch der einzige etablierte Ringeturner beim Abgang stürzte ging das Gerät sogar ohne eigenen Punktgewinn verloren.

Ähnliches Bild ergab sich am Sprung. Alle Backnanger streckten den Standardsprung Tsukahara. Beim TurnTeam Staufen gelang das nur den beiden Jüngsten, Paul Kottmann und Max Stolz. Doch auch das half nichts gegen die sauberen Sprünge der Favoriten.

Auch der Barren war eine klare Angelegenheit für die Gäste. Nachdem der sonst sichere Dietzschold stürzte hatten die Backnanger alle Trümpfe in der Hand. Roman Kneller griff erstmals nach Schulterproblemen wieder an seinem Paradegerät ein. Leider konnte er seinen schwierigen Abgang nicht zeigen und verlor daher Punkte. Abermals lag es am routinierten Ian Maurath einen Zähler im Filstal zu behalten.

Das Reck ist in dieser Saison wieder zu einer der Stärken des TurnTeams geworden. Für den Teamchef Jens Hesse war klar, dass nur hier Gerätepunkte zu holen sind. Nachdem er vergangene Woche noch enttäuscht vom Gerät ging, erkämpfte er in seiner womöglich letzten Übung am Königsgerät 4 Punkte fürs TurnTeam. „So kann man aufhören“ lauteten die Worte nach seiner Sensationskür. Doch mit einer solchen Vorstellung glauben noch nicht alle im Team an den endgültigen Abschied. Im Anschluss zeigte auch sein Sohn Cornelius eine ansprechende Vorstellung. Maurath konnte den Vorsprung am Reck sogar noch vergrößern. Die Personalnot wurde dann am Ende des Wettkampfs nochmal deutlich. Da Stolz normalerweise nie ans Reck geht war seine Übung auch dementsprechend durchwachsen. Zudem trat er gegen den besten Backnanger an und kassierte den ersten 10er in der Saison.

Fürs TurnTeam Staufen geht es in zwei Wochen gegen Lustnau um den Anschluss ans Podest. Gegen die Mannschaft mit der roten Laterne sind die Filstäler aber deutlich favorisiert.

[Leon Scharfe]